Wie können Dialyse-Patienten sportlich aktiv bleiben?

Mit regelmässiger Bewegung bleiben Nierenkranke aktiv. Nicht jede Sportart ist für Dialyse-Patienten geeignet, ideal sind Übungen, die die Ausdauer steigern und die Muskeln kräftigen.

Im folgenden Artikel erfahren Sie, welche Sportarten für Nierenpatienten geeignet sind und wie Sie die Übungen am besten in den Alltag einbinden.



Experten raten zu leichten Sportübungen an fünf Tagen in der Woche, wobei jeweils etwa eine halbe Stunde ausreichend ist. Bevor Sie ins Training einsteigen, sollten Sie einen Arzt konsultieren. Als Facharzt für Nephrologie und Innere Medizin berät Christian Fahe Sie gern zu Ihrem Vorhaben.

Wichtig ist, dass Sie bei den sportlichen Aktivitäten den Flüssigkeitshaushalt im Blick haben und nicht zu viel zu trinken. Wird zu viel Flüssigkeit aufgenommen, kommt es zu einem unausgeglichenen Flüssigkeitshaushalt und unter Umständen zu einer Überwässerung. Die Nieren sind nicht mehr in der Lage die Flüssigkeit als Urin auszuscheiden.

Spazieren gehen

Eine gute Idee ist es, täglich etwa 15 Minuten bis eine halbe Stunde spazieren zu gehen. Die Bewegung an der frischen Luft ist sehr gesund und wirkt sich positiv auf den Körper aus. Der Spaziergang stärkt das Immunsystem, fördert den Muskelaufbau und regt die Bildung von Vitamin D an. Ideal ist ein Spaziergang vor dem Schlafengehen, das vertreibt negative Gedanken und sorgt für einen guten Schlaf. Am besten unternehmen Sie die Spaziergänge bei jedem Wetter und atmen tief Sauerstoff ein.


Ein täglicher Spaziergang stärkt das Immunsystem. (Bild:Roman Samborskyi – shutterstock.com)

Nordic Walking

Wer nicht nur spazieren gehen möchte, kann es einmal mit Nordic Walking probieren. Die Gehgeschwindigkeit sollte dabei immer an die eigene Belastbarkeit angepasst werden. Auch beim langsamen Gehen ist ein effektives Training möglich. Insgesamt wirken sich regelmässige Trainingseinheiten positiv auf das Herz-Kreislaufsystem des Patienten aus.

Fahrrad fahren

Legen Sie kürzere Strecken einfach mit dem Rad zurück. Wichtig ist, dass Sie die Strecke immer Ihrer Leistungsfähigkeit anpassen. Das Radeln kurbelt den Kreislauf an und stärkt die Muskulatur. Besonders viel Spass macht es, wenn Sie die Touren in Gesellschaft unternehmen.

Gymnastik

Etwa zehn Minuten Gymnastik reichen aus, um die Beweglichkeit zu verbessern. Am besten absolvieren Sie die Übungen direkt nach dem Aufstehen. Arm- und Hüftkreisen, Kniebeugen oder auf der Stelle laufen sind einige Ideen, mit denen Sie Ihren Körper für den Tag in Schwung bringen.


Morgengymnastik bringt den Kreislauf in Schwung. (Bild: Prostock-studio – shutterstock.com)

Moderates Training für Nierenkranke

Unabhängig davon, für welche Sportart Sie sich entscheiden, ist ein moderates und an die individuelle Gesundheitssituation angepasstes Training wichtig. Sie sollten langsam einsteigen und im Laufe der Zeit die Länge und die Intensität der Übungen steigern. Wie bereits erläutert, ist die Zusammenarbeit mit dem betreuenden Arzt für Dialyse-Patienten besonders wichtig.

Sportarten wie Rudern oder Gewichtheben sind für Dialyse-Patienten nicht zu empfehlen, da dabei ein zu starker Druck auf den Bauchraum ausgeübt wird.


Diplom-Arzt Christian Fahe, Praxis Fahe, Muhen AG (Bild: Hausarztpraxis Fahe)

Dieser Artikel ersetzt nicht die fachliche Beratung durch einen Arzt oder Apotheker. Bei Fragen rund um das Thema Dialyse steht Ihnen Ihr Arzt Christian Fahe (+41 (0)62 723 66 56) gern für ein Beratungsgespräch zur Verfügung.

 

Titelbild: Breslavtsev Oleg – shutterstock.com

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