Zofingen-Kulm AG: Staatsanwaltschaft erfüllt Leistungsauftrag

Gestützt auf eine externe Analyse beauftragte der Regierungsrat das Institut für Arbeitsforschung und Organisationsberatung (iafob) im Dezember 2020 mit einer Organisations- und Führungsentwicklung für die Staatsanwaltschaft Zofingen-Kulm. Die Standortbestimmung von Mitte 2021 zeigt, dass alle Mitarbeitenden der Staatsanwaltschaft ihre Aufgaben mit grossem Engagement und ordnungsgemäss erfüllen. Im Bereich der Arbeits- und Führungskultur besteht weiterer Entwicklungsbedarf.

Mitarbeitende der Staatsanwaltschaft Zofingen–Kulm waren im Jahr 2020 mit einer Eingabe an die Oberstaatsanwaltschaft gelangt. Sie machten Mängel in der Amts- und Personalführung geltend. Der Regierungsrat beauftragte das Institut für Arbeitsforschung und Organisationsberatung (iafob), die Führungs- und Arbeitssituation in der Staatsanwaltschaft Zofingen–Kulm zu analysieren und einen Bericht mit Handlungsempfehlungen zu erarbeiten.

In seinem Bericht vom September 2020 stellte das iafob in verschiedener Hinsicht Anpassungsbedarf in der Führungs- und Arbeitssituation der Staatsanwaltschaft Zofingen–Kulm fest. Der Regierungsrat beauftragte das iafob im Dezember 2020, mit einer Organisations- und Führungsentwicklung die erforderlichen Verbesserungen einzuleiten und zu unterstützen. Im Januar 2021 erarbeitete das iafob zusammen mit den Mitarbeitenden, dem Leitenden Staatsanwalt und der Oberstaatsanwaltschaft ein Paket von Massnahmen für Verbesserungen der Führungs- und Arbeitskultur.

Ziele erst teilweise erreicht

Das Departement Volkswirtschaft und Inneres (DVI) überwachte die Entwicklung in der Staatsanwaltschaft Zofingen- Kulm seit Anfang 2021 mit einem Monitoring. Im Juni 2021 führte das iafob im Auftrag des DVI eine Standortbestimmung durch, die unter anderem eine Befragung aller Mitarbeitenden umfasste. Dabei stellte das iafob fest, dass die Mitarbeitenden und der Leitende Staatsanwalt ihre Aufgaben in der Bearbeitung von Strafverfahren mit grossem Engagement erfüllen. Die Staatsanwaltschaft Zofingen-Kulm funktioniert gut. Dazu trägt bei, dass die im Rahmen der Workshops vom Januar 2021 erarbeiteten strukturellen Verbesserungsmassnahmen (unter anderem Einsetzung einer Geschäftsleitung) umgesetzt wurden.

Hingegen sind im Bereich der Arbeits- und Führungskultur die möglichen Fortschritte noch nicht vollständig erzielt worden. Die Situation ist gut 1½ Jahre nach Ausbruch des Vertrauenskonflikts nach wie vor anspruchsvoll. Der Leitende Staatsanwalt muss seine Führungsrolle wieder aktiver wahrnehmen und auf Vertrauensbildung ausrichten. Bei einem Teil der Mitarbeitenden sind weitere Verbesserungen in der Grundhaltung und im gegenseitigen Vertrauen erforderlich, damit die Arbeits- und Führungssituation die notwendigen Fortschritte macht und die Zusammenarbeit dauerhaft auf eine vertrauensvolle Basis gestellt werden kann.

Reduktion der Begleitmassnahmen

Aktuell scheint es dennoch angezeigt, dass die bisherigen Begleitmassnahmen – regelmässige Präsenz der Oberstaatsanwaltschaft in der Staatsanwaltschaft Zofingen-Kulm sowie Organisations- und Führungsentwicklung durch das iafob – abgebaut werden. Damit soll dem Leitenden Staatsanwalt und den Mitarbeitenden die Möglichkeit gegeben werden, die Führungs- und Arbeitskultur eigenständiger weiterzuentwickeln. Die Oberstaatsanwaltschaft und die Leitung des DVI werden die weitere Entwicklung mit einem Controlling im Rahmen der ordentlichen Führungsprozesse begleiten und unterstützen.

Quelle: Staatskanzlei Kanton Aargau
Titelbild: Symbolbild © SevenMaps – shutterstock.com

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